Was ist Stress? Wie entsteht er?
Der Begriff „Stress“ kommt aus dem Englischen und wurde ursprünglich im Bereich der Materialprüfung verwendet. Er bedeutet „Druck, Gewicht, Belastung“.
Man unterscheidet zwei Arten von Stress: Eustress (positiver Stress) und Distress (negativer Stress). Eustress wirkt kurzfristig und erhöht die Aufmerksamkeit, aktiviert das Herz-Kreislaufsystem und stimuliert das Immunsystem. Der bekannte Stressforscher und Arzt Selye sprach deshalb von Eustress als „Salz in der Suppe des Lebens“.
Was heute landläufig als Stress bezeichnet wird, nennen Psychologen „Distress“. Negativer Stress entsteht, wenn Belastungssituationen länger andauern und mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht bewältigt werden können. Eine anhaltende Stressbelastung (Distress) stellt ein Risiko für die allgemeine Gesundheit und für die Zahngesundheit dar.
Wie reagiert der Körper auf Stress?
In einer Stresssituation mobilisiert der Körper alle ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen: Das Herz schlägt schneller, die Muskelspannung steigt und Hormone werden ausgeschüttet, um den Körper in Kampf- oder Fluchtbereitschaft zu versetzen. Ist die Gefahr überwunden, reduziert der Körper seine Aktivität wieder auf Normalniveau. Wenn die Entspannungsphasen zwischen den Stresssituationen ausreichend lang sind, kann sich unser System angemessen regenerieren.
Macht chronischer Stress krank?
Ja. Zu den häufigsten Krankheitsbildern als Folge von Dauerstress zählen Herz- und Kreislauferkrankungen, Magen- und Darmleiden, Infektionskrankheiten und Allergien, Zyklusstörungen und Infertilität, Kopf-und Rückenschmerzen, sowie Tinnitus und Hörsturz. Je länger eine Stresssituation andauert, desto schwerwiegender sind die Folgen für die Organe und desto langwieriger ist die Regeneration.
Klinische Untersuchungen belegen, dass 50 – 75% aller Arztbesuche in Zusammenhang mit Stress stehen. Stress ist ein größerer Risikofaktor für die Sterblichkeit als Rauchen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stress und Parodontitis?
Vieles spricht für einen Zusammenhang zwischen Stress und Parodontitis, denn chronischer Stress schwächt das Immunsystem. Und eine geschwächte Körperabwehr wirkt sich nachteilig auf die Mundgesundheit aus.
Studien legen nahe, dass Stress das Auftreten von Parodontitis fördert, sowohl den Schweregrad als auch die Progression. Da Stress das Immunsystem schwächt, verzögert sich die Wundheilung nach einem parodontalen Eingriff.
Des Weiteren hat man festgestellt, dass Stress sich nachteilig auf die Mundhygiene auswirkt. Menschen, die unter Stress stehen, putzen weniger gut – ohne sich dessen bewusst zu sein.
Was kann man gegen Stress tun?
Entscheidend bei der Bewältigung von Stress ist Selbstfürsorge: Wahrzunehmen, dass man Stress hat, ist der erste Schritt. Der nächste Schritt für ein wirksames Stressmanagement besteht darin, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und herauszufinden, wie man seine „Batterien wieder aufladen“ kann. Manche Menschen entscheiden sich z.B. für eine regelmäßige 30-Minuten-Auszeit, in der sie etwas tun, was ihnen Freude bereitet. Andere entscheiden sich für einen Spaziergang im Wald oder für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Auch bewusstes Atmen und Fokussierungsübungen sind wirksame Strategien gegen Stress.
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